Ute Eckenfelder : Flure / Fluchten

Die Lyrikerin Ute Eckenfelder in Lesung und Gespräch

Gedichte haben die Eigenschaft, sich weitestgehend dem Marktgeschehen zu entziehen, meint die Lyrikerin Ute Eckenfelder in ihrem jüngsten Buch „Flure / Fluchten“.  Ihre kleinen fragilen sprachlichen Gebilde, ihre Gedichte, sind ein „fast nicht, ein Nicht genau, nachtfalterflügelblau, schwer zu fassen, fast ein Licht, am Ende des, ein Fast noch nicht…“.
Überhaupt: Gedichte zählen (fast) nicht, zumindest nicht in Geldwerten, dafür erzählen sie ganz ökonomisch auf knappstem Raum und mit wenigen Worten unendlich viel. Vorausgesetzt man gönnt sich Ruhe und Zeit und hört genau auf die Worte und ihre Echos. Gedichte zwingen zum Anhalten, zum Inne-Halten, sie verlocken ins eigene Innen zu ziehen und gleichzeitig weit draußen am Horizont zu sein. Unendlich wiederholt lassen sich Gedichte lesen ohne sich abzunutzen, selbst durch mehrere Jahrhunderte hindurch bleiben Gedichte frisch und lebendig. Ganz anders als Gemüse oder Mobilfunkgeräte.

UTE ECKENFELDER, geboren 1938 in Sulz am Neckar, Studium der Erziehungswissenschaften, M.A., Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in zahlreichen Zeitschriften (u.a. LICHTUNGEN, SINN UND FORM) und Anthologien (u.a. Jahrbuch der Lyrik) sowie im Rundfunk.
Sie lebt in Berlin und in Neuhof/ Uckermark.

 

 

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