6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki

Ottilie von Goethe (1796-1872) wurde durch die Bezeichnung »Goethes Schwiegertochter« eher diffamiert als gewürdigt. Für Forschung und Öffentlichkeit galt sie einzig als Goethes »Vorzimmerdame«. Darstellungen ihres Lebens brachen mit Goethes Tod ab, dabei war sie eine unkonventionelle und selbstbewusste Frau mit einer eigenen Biografie, die Goethe um 40 Jahre überlebte.

Ulrich Janetzki stellt sein Buch „Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens“ vor und gibt endlich der ganzen Ottilie Raum. In diesem Buch spricht sie selbst, eingebettet in das Sittengemälde ihrer Zeit. Sie war Literaturvermittlerin, Herausgeberin, „6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki“ weiterlesen

17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini

Nach dem ersten Abend zu Pier Paolo Pasolini im Dezember, an dem Theresia Prammer die Gedichte des italienischen Autors und Filmemachers vorstellte, schließen wir nun einen zweiten Abend zu Pasolini an, um ihn in all seinen Facetten zu zeigen. Diesmal wird es um Prosa, vergessene Drehbücher und journalistische Essays gehen. Der Autor und FAZ-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Alexander Schuster lesen nicht nur Texte, sondern stellen sich viele Fragen: Wer war Pier Paolo Pasolini in all seiner Vielseitigkeit und seiner freisinnigen Existenz? Welche Aspekte verborgender Gedanken Pasolinis lassen sich auch heute noch ans Licht bringen? Wie können wir diesen „apokalyptischen Anarchisten“, seine vitale Komplexität und undogmatische Widersprüchlichkeit wiederaufleben lassen? „17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini“ weiterlesen

13. Januar – 19 Uhr | Manuela Reichart stellt vor : Willa Cather (1873-1947)

Die amerikanische Autorin Willa Cather hätte im Dezember 2023 ihren 150. Geburtstag gefeiert. Sie gilt als eine der großen amerikanischen Autorinnen und Chronistin der nordamerikanischen Pioniergeschichte. Truman Capote – »Willa Cather liebe ich regelrecht« – bezeichnete ihre Romane als „vollkommene Kunstwerke“. Sie erzählt vom amerikanischen Traum: jenem der Siedler und insbesondere ihrer Frauen. „Ihre Heldinnen und Helden zieht es nicht in die großen Städte, sondern in die weite Prärie. In rauen Gefilden, am Rande der Zivilisation müssen sie sich bewähren und ihr Glück finden, was nicht oft gelingt. Nebenbei kritisiert die Autorin den Materialismus ihrer Zeit und vermag obskure finanzielle Transaktionen zu schildern, als trügen sie sich heute zu.“ (Österreichischer Rundfunk).

„Sapphira und das Sklavenmädchen“, Cathers letzter Roman und heute ein Klassiker der amerikanischen Literatur, ist das eindrückliche Porträt der Südstaaten am Vorabend des Bürgerkriegs. Dieser dramatische Familienroman um Freiheit und Sklaverei kann in einem Atemzug mit Margaret Mitchells »Vom „13. Januar – 19 Uhr | Manuela Reichart stellt vor : Willa Cather (1873-1947)“ weiterlesen

2. Dezember – 19 Uhr | Pier Paolo Pasolini : Nach meinem Tod zu veröffentlichen und Ein Unfall im Kosmos 112 Sonette – vorgestellt von Theresia Prammer

Pier Paolo Pasolini, bekannt als Filmregisseur, ist mit seinen Gedichten noch zu entdecken. Sie sind eine Liebeserklärung an den Menschen, an das römische Subproletariat, es sind Verse voller Nostalgie, Zärtlichkeit und Solidarität. Der 2022 im Suhrkamp Verlag veröffentlichte Gedichtband „Nach meinem Tod zu veröffentlichen“ versammelt erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte Pasolinis.
Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuß gefasst, zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Passion, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt festzuhalten, am dringlichsten äußert, ist „2. Dezember – 19 Uhr | Pier Paolo Pasolini : Nach meinem Tod zu veröffentlichen und Ein Unfall im Kosmos 112 Sonette – vorgestellt von Theresia Prammer“ weiterlesen

11. November 2023 – 19 Uhr | Matthias Nawrat (Fontane-Literaturpreisträger 2023) : Gebete für meine Vorfahren

AUSSER HAUS im Seehotel Huberhof / 17291 Seehausen, Dorfstr. 49 *

„Wie kein anderer jüngerer Gegenwartsautor literarisiert Matthias Nawrat die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte und -gegenwart, die insbesondere das Land Brandenburg prägt. Nach Romanen wie ‚Die vielen Tode unseres Opas Jurek‘ oder ‚Der traurige Gast‘ erscheint sein Gedichtband ‘Gebete für meine Vorfahren‘ wie ein lyrisches Kondensat seines Schreibens, das Landschaften, Mentalitäten und Geschichte(n) diesseits und jenseits der Oder erkundet.“  So stellt der Juryvorsitzende Dr. Iwan-Michelangelo D‘Aprile den diesjährigen Fontanepreisträger Matthias Nawrat vor. Nawrats Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul und sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die „11. November 2023 – 19 Uhr | Matthias Nawrat (Fontane-Literaturpreisträger 2023) : Gebete für meine Vorfahren“ weiterlesen

14. Oktober 2023 – 19 Uhr | Christian Steyer und Siegfried Kühn : Die Erdorgel oder wunderbar abgründige Welt

AUSSER HAUS in der Dorfkirche Warnitz !

Wer kennt nicht die DEFA-Filme »Zeit der Störche«, »Wahlverwandtschaften«, »Die Schauspielerin« oder „Die Legende von Paul und Paula“? Siegfried Kühn, Drehbuchautor und Regisseur, und Christian Steyer, Schauspieler, Musiker und Filmkomponist, haben unter anderem an und in diesen Filmen prägend mitgewirkt. Im Film „Der Traum vom Elch“ arbeiteten beide gemeinsam.
An diesem Abend werden sie wiederum unisono auf der Bühne stehen: als Autor, Schauspieler und Orgelvirtuose. 2018 veröffentlichte Siegfried Kühn seinen Roman „Die Erdorgel oder wunderbar abgründige Welt“ – eine zwischen Fiktion und Wirklichkeit angesiedelte Biografie. Aus diesem Buch werden beide lesen und in einem anschliessenden Gespräch Hintergründiges verraten. Dazu spielt Christian Steyer auf der Orgel der Warnitzer Dorfkirche.
„14. Oktober 2023 – 19 Uhr | Christian Steyer und Siegfried Kühn : Die Erdorgel oder wunderbar abgründige Welt“ weiterlesen

© 2024 Warnitzer Lesungen | Impressum | Datenschutz