4. März 2023 – 19 Uhr | Durs Grünbein : Äquidistanz + Aus der Traum (Kartei)

Der Dichter und Essayist Durs Grünbein wird an diesem Abend seine beiden neuesten Bücher vorstellen: „Aus der Traum (Kartei)“ und „Äquidistanz“..

„Aus der Traum (Kartei)“ – provokanter könnte ein Buchtitel kaum sein. Dieser Band besteht aus Aufsätzen, Reflexionen, Reden, Traumnotizen, Vorträgen, Sprechertexten und Gedichten. Ein Fundbuch ist entstanden, das sich auf jeder Seite gewinnbringend aufschlagen lässt. Durs Grünbein steuert durch Gegenwart und Geschichte, er verführt seine Leser in die turbulente „4. März 2023 – 19 Uhr | Durs Grünbein : Äquidistanz + Aus der Traum (Kartei)“ weiterlesen

4. Februar 2023 – 19 Uhr | Joris-Karl Huysmans – vorgestellt von Gernot Krämer

In den 1870er-Jahren bebt Paris unter tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Der Deutsch-Französische Krieg, die Pariser Kommune und die Ausrufung der Dritten Republik liegen erst wenige Jahre zurück. In den Vorstädten von Paris schuften Frauen und Männer an den Fließbändern der Industrieproduktion. Ablenkung finden sie abends in Spelunken, hier hauen sie ihr sauer verdientes Geld mit dem Leichtsinn der Habenichtse auf den Tresen.
Joris-Karl Huysmans erzählt die Geschichte zwei junger Frauen, Kinder ihrer Zeit. Gegen alle Widerstände kämpfen sie um Selbstbestimmtheit und Lebensglück. Huysmans kannte das Milieu aus nächster Nähe: Nach dem Tod seiner Mutter erbte er die Buchbinderei des Stiefvaters, die drastischen Szenen in der „4. Februar 2023 – 19 Uhr | Joris-Karl Huysmans – vorgestellt von Gernot Krämer“ weiterlesen

21. Januar 2023 – 19 Uhr | Les Murray – vorgestellt von Margitt Lehbert

„Prosa ist Schwerstarbeit, Dichtung nicht, Dichtung ist Singen.“ – das hatte Les Murray während einer Lesereise durch Deutschland gesagt. Les Murray (1938-2019) gilt als der führende australische Dichter seiner Generation. In der englischsprachigen Welt wird er nicht nur seit Jahrzehnten als der wichtigste Dichter Australiens betrachtet, sondern auf eine Stufe gestellt mit Derek Walcott, Joseph Brodsky, Seamus Heaney. Ausgezeichnet wurde Les Murray unter anderem mit dem Petrarca Preis (1995), dem T.S. Eliot Prize (1996) und der Queen’s Gold Medal for Poetry (1998). Brodsky schreibt, er sei ”ganz einfach der Mann, in dem die Sprache lebt.” Und Walcott formuliert seine Bewunderung so: ”Es gibt keine „21. Januar 2023 – 19 Uhr | Les Murray – vorgestellt von Margitt Lehbert“ weiterlesen

26. November 2022 – 19 Uhr | Manuela Reichart : Ein Abend für Grace Paley zum 100. Geburtstag

Die amerikanische Autorin Grace Paley (1922-2007) ist sowohl für ihre feministischen Short Stories als auch für ihren politischen Aktivismus bekannt.

Als reinen Glücksfall bezeichnete Grace Paley das Erscheinen ihres ersten Erzählungsbands Die kleinen Widrigkeiten des Lebens im Jahr 1959. Bis zum Beginn der amerikanischen Frauen-, Friedens- und Bürgerrechtsbewegung hatte die selbstbewusste New Yorker Hausfrau und Mutter ausschließlich Gedichte geschrieben. Aber dann habe sie ihr Gehör für die Geschichten ihrer Mitmenschen entdeckt, beschrieb Paley den Wechsel zu dem Genre, für das sie berühmt wurde. Diese Erfahrungen gibt sie mit ihrem ganz eigenen, von der Sprache der jüdisch-osteuropäischen Einwanderer gefärbten Ton wieder: im Sound ihrer Generation, in schlagfertigen Wortwechseln und Szenen urbanen Lebens. „26. November 2022 – 19 Uhr | Manuela Reichart : Ein Abend für Grace Paley zum 100. Geburtstag“ weiterlesen

12. November 2022 – 19 Uhr | Henryk Gericke : Too Much Future. Punk in der DDR

Die Punks im Osten sind ein wenig bekanntes Kapitel der DDR-Geschichte. Ähnlich wie bei den westdeutschen Punks sorgte ihr Zweifeln für Ächtung. Allerdings mit schwerwiegenden Folgen.
Wie groß war die Szene? Wie lebten Punks in der DDR? Wo und wie gaben sie Konzerte? Wie klang ihre Musik? Welchen Schikanen durch die Staatssicherheit waren sie ausgesetzt?
Eine Compilation aus drei Vinyl-Schallplatten und ein 80-seitiges Booklet „Too Much Future. Punk in der DDR“ geben Auskunft. „12. November 2022 – 19 Uhr | Henryk Gericke : Too Much Future. Punk in der DDR“ weiterlesen

29. Oktober 2022 – 19 Uhr | Marion Poschmann : Laubwerk + Nimbus

Nimbus heißt dunkle Wolke und ist eine beeindruckend formlose wie ungreifbare Erscheinung aus Schwung, Pracht und Weite. Sie bestimmt die Atmosphäre und entzieht sich zugleich, bleibt unbeherrschbar. Mit Witz und Zärtlichkeit unternimmt Marion Poschmann in ihren neuen Gedichten den Versuch, Nähe und Ferne zusammenzudenken und sowohl über die maßlosen Kräfte des Äußeren als auch ihr Echo in unserem Inneren zu sinnieren. Die Erforschung Sibiriens vor Beginn der Industrialisierung, flüchtige Begegnungen mit Tieren, die Nuanciertheit eines Farbtons oder die Verletzlichkeit von Eismassen spiegeln ebenso wie die kleinen magischen Praktiken des Alltags die Einzigartigkeit der globalen Veränderung. Nimbus ist eine Feier des Sublimen und Schönen, unverwechselbar im Ton, lustvoll und philosophisch.

Laubwerk. Wortmeldungen. In ihrem Text Laubwerk schreibt Marion Poschmann, wie in jedem Herbst unzählige Menschen in den Neuenglandstaaten und Kanada in die Wälder ziehen, um die faszinierend bunte Laubfärbung in dieser Jahreszeit zu erleben. „Leaf peeping in Nordamerika ist konnotiert mit Freiheit, weiten Räumen, Abenteuer und wilder Natur. Man fährt in die Berge, man fährt über Land, man verbindet sich mit den Wäldern und der Witterung, man hat Teil an der Schönheit des Landes.“ „29. Oktober 2022 – 19 Uhr | Marion Poschmann : Laubwerk + Nimbus“ weiterlesen

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