
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Haus für Poesie Berlin
„Aus diesem Bleistift, der genausogut ein Luftballon sein könnte, ersieht man wieder: meine Literatur hat unbezwinglich die Tendenz zu fliegen.“ Das meint die unwiderstehliche Literaturperformerin und Wortakrobatin Ginka Steinwachs. Und sie hat durchaus recht mit ihrer Behauptung. Ihre Worte fliegen dem Sinn davon und dem Unsinn nicht unbedingt entgegen, sie sind sinnlich betörend und bereiten diebisches Vergnügen beim Zuhören. „Noch eine Stunde: dann wieder in der Reihenfolge der Folge: Lampe Dusa, Lampe Diva, Lampe Dandy, Lampe Dante!“ Der Literaturkritiker Martin Lüdke schrieb: „Es gibt bis heute keine einleuchtende Erklärung dafür, warum auch alle totalitären Systeme von Stalin über die Nazis bis hin zu den griechischen Obristen und den Spießern der SED stets zu Beginn ihrer Herrschaft solche Literatur ausnahmslos zu verbieten suchten.“ Ginka Steinwachs, die sich lange Zeit in Paris aufhielt, kommt nicht von ungefähr vom Surrealismus, den sie nicht nur praktisch sondern auch theoretisch studierte, sie wurde mit einer der ersten lesenswerten deutschen Analysen der französischen Surrealisten, mit einer Arbeit zu André Breton promoviert. „2. November 2019 – 19 Uhr | Ginka Steinwachs – Geburtstagslesung „7 x 11 oder 11 x 7 Jahre lebendiges Leben: die goldene Schreibmaschine““ weiterlesen