Frank Martens : Landwärts Sölle

Frank Martens liest aus seinem Gedichtband „Landwärts Sölle“ 
und Gespräch mit Frank Martens :

Gespräch mit der Verlegerin Margitt Lehbert, Edition Rugerup :

 

In seinen Gedichten beschreibt Frank Martens die Uckermark als klaren Fall: „nacht ist nacht hier“.  Diese Nacht ist „mal düster mal klar / gewaltige stille / für den schlaf“.
„Landwärts Sölle“, dieser Buchtitel könnte auch ein Synonym sein für die uckermärkische Landschaft, in der Frank Martens seit über zehn Jahren lebt. In dieser Landschaft liegen, verstreut zwischen Hügeln, wie kleine schilfumrahmte Wasseraugen zahlreiche Sölle oder Toteislöcher. Bei ihrem Abzug hatten eiszeitliche Gletscher vereinzelte große Eisbrocken hinterlassen, die beim Schmelzen diese bis heute mit Wasser gefüllten Sölle bildeten.
Auch in Frank Martens Gedichten wird die Zeit bestimmt von Dauer, werden Räume langsam und mit genauem Blick durchmessen, Veränderungen geschehen allmählich und unaufhaltsam.

Der Gedichtband „Landwärts Sölle“ erscheint Anfang 2022 in der edition rugerup.     

Die Gedichte von Frank Martens führen den Leser in eine Stille hinein, die schockiert. Gleich mit den ersten Zeilen ist klar: das wird eine längere Sache. Kein schnelles Einverständnis, kein inneres Händeschütteln. Geduld. Hinhören. (…) Seine Poesie tut, was Poesie immer getan hat: an ein paar alte Dinge erinnern. Genauigkeit und Langmut. Wirklich sehen. Zeuge sein und sich selbst nicht so wichtig nehmen.“ (Sibylle Klefinghaus)

FRANK MARTENS, geboren 1964, aufgewachsen im Dorf Golzow bei Brandenburg, Studium Bibliothekswesen in Leipzig. Er arbeitete in Bibliotheken, Redaktionen, einer Grafikagentur und verschiedenen Kulturprojekten, organisierte literarische Veranstaltungen und war als Lektor tätig. Seit 2010 lebt er mit seiner Frau in Krohnhorst / Uckermark.
Veröffentlichungen von
Gedichten, Haikus und Kurzprosa in eigenen Bänden und  in Zeitschriften, Anthologien und Almanachen. Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern (seine Texte sind auch in Ausstellungen zu sehen).

Musik: aus „Incarnation“ von Johannes Fischer

Eine Lesung in Kooperation mit der Edition Rugerup

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