16. April | 14 Uhr : Andreas Rötzer (Matthes & Seitz Berlin) – Buchtipps zur Buchmesse

Es ist wieder Buchmessezeit! Vom 27. bis 30. April, ein wenig später als sonst, findet in diesem Jahr die Leipziger Buchmesse statt. Gastland wird Österreich sein. Um die Buchmesse herum gibt es zahlreiche Lesungen auf dem Messegelände und in der Stadt Leipzig.

Wir sind mehr als aktuell und informieren vorab über Bücher, die in Leipzig eine Rolle spielen werden.
BITTE BEACHTEN – diesmal am Sonntag und bereits 14 Uhr : Andreas Rötzer stellt Neuerscheinungen aus seinem Verlag Matthes & Seitz Berlin vor und bringt natürlich auch etliche Bücherstapel mit.
Mit dieser Lesung wollen wir ein wenig Messeflair in die Uckermark tragen.
Es wird um wahrscheinliche Herkünfte, Flüsse, ehrenhafte Abgänge, Faulpelze, einen Mann mit Facettenaugen, Quecksilberlicht, Berechnung von Rauminhalten, Prana Extreme, Hechte, Vokalalphabet-Erfindungen, das südliche Mangaseja, die Suche nach der größten Eule der Welt, Batailles Schleuder und nicht zuletzt um die Heizungen von Helden wie überhaupt um Zeit gehen. Und das alles gepresst zwischen jeweils zwei Buchdeckel, als Roman, Erzählung oder Forschungsbericht. Verfasst von Ivna Žic, Esther Kinsky, Éric Vuillard, André Dhôtel, Ming-Yi Wu, Thomas Stangl, Solvej Balle, Joshua Groß, Andreas Möller, Kior Janev, Klaus Theweleit, Jonathan C. Slaght, Axel Matthes, Susanne Stephan und Eileen Myles.

Wer schon mal für sich vorsortieren und seine Buch-Favoriten auswählen möchte : www.matthes-seitz-berlin.de .

                          

4. Februar 2023 – 19 Uhr | Joris-Karl Huysmans – vorgestellt von Gernot Krämer

In den 1870er-Jahren bebt Paris unter tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen. Der Deutsch-Französische Krieg, die Pariser Kommune und die Ausrufung der Dritten Republik liegen erst wenige Jahre zurück. In den Vorstädten von Paris schuften Frauen und Männer an den Fließbändern der Industrieproduktion. Ablenkung finden sie abends in Spelunken, hier hauen sie ihr sauer verdientes Geld mit dem Leichtsinn der Habenichtse auf den Tresen.
Joris-Karl Huysmans erzählt die Geschichte zwei junger Frauen, Kinder ihrer Zeit. Gegen alle Widerstände kämpfen sie um Selbstbestimmtheit und Lebensglück. Huysmans kannte das Milieu aus nächster Nähe: Nach dem Tod seiner Mutter erbte er die Buchbinderei des Stiefvaters, die drastischen Szenen in der „4. Februar 2023 – 19 Uhr | Joris-Karl Huysmans – vorgestellt von Gernot Krämer“ weiterlesen

21. Januar 2023 – 19 Uhr | Les Murray – vorgestellt von Margitt Lehbert

„Prosa ist Schwerstarbeit, Dichtung nicht, Dichtung ist Singen.“ – das hatte Les Murray während einer Lesereise durch Deutschland gesagt. Les Murray (1938-2019) gilt als der führende australische Dichter seiner Generation. In der englischsprachigen Welt wird er nicht nur seit Jahrzehnten als der wichtigste Dichter Australiens betrachtet, sondern auf eine Stufe gestellt mit Derek Walcott, Joseph Brodsky, Seamus Heaney. Ausgezeichnet wurde Les Murray unter anderem mit dem Petrarca Preis (1995), dem T.S. Eliot Prize (1996) und der Queen’s Gold Medal for Poetry (1998). Brodsky schreibt, er sei ”ganz einfach der Mann, in dem die Sprache lebt.” Und Walcott formuliert seine Bewunderung so: ”Es gibt keine „21. Januar 2023 – 19 Uhr | Les Murray – vorgestellt von Margitt Lehbert“ weiterlesen

26. November 2022 – 19 Uhr | Manuela Reichart : Ein Abend für Grace Paley zum 100. Geburtstag

Die amerikanische Autorin Grace Paley (1922-2007) ist sowohl für ihre feministischen Short Stories als auch für ihren politischen Aktivismus bekannt.

Als reinen Glücksfall bezeichnete Grace Paley das Erscheinen ihres ersten Erzählungsbands Die kleinen Widrigkeiten des Lebens im Jahr 1959. Bis zum Beginn der amerikanischen Frauen-, Friedens- und Bürgerrechtsbewegung hatte die selbstbewusste New Yorker Hausfrau und Mutter ausschließlich Gedichte geschrieben. Aber dann habe sie ihr Gehör für die Geschichten ihrer Mitmenschen entdeckt, beschrieb Paley den Wechsel zu dem Genre, für das sie berühmt wurde. Diese Erfahrungen gibt sie mit ihrem ganz eigenen, von der Sprache der jüdisch-osteuropäischen Einwanderer gefärbten Ton wieder: im Sound ihrer Generation, in schlagfertigen Wortwechseln und Szenen urbanen Lebens. „26. November 2022 – 19 Uhr | Manuela Reichart : Ein Abend für Grace Paley zum 100. Geburtstag“ weiterlesen

29. Oktober 2022 – 19 Uhr | Marion Poschmann : Laubwerk + Nimbus

Nimbus heißt dunkle Wolke und ist eine beeindruckend formlose wie ungreifbare Erscheinung aus Schwung, Pracht und Weite. Sie bestimmt die Atmosphäre und entzieht sich zugleich, bleibt unbeherrschbar. Mit Witz und Zärtlichkeit unternimmt Marion Poschmann in ihren neuen Gedichten den Versuch, Nähe und Ferne zusammenzudenken und sowohl über die maßlosen Kräfte des Äußeren als auch ihr Echo in unserem Inneren zu sinnieren. Die Erforschung Sibiriens vor Beginn der Industrialisierung, flüchtige Begegnungen mit Tieren, die Nuanciertheit eines Farbtons oder die Verletzlichkeit von Eismassen spiegeln ebenso wie die kleinen magischen Praktiken des Alltags die Einzigartigkeit der globalen Veränderung. Nimbus ist eine Feier des Sublimen und Schönen, unverwechselbar im Ton, lustvoll und philosophisch.

Laubwerk. Wortmeldungen. In ihrem Text Laubwerk schreibt Marion Poschmann, wie in jedem Herbst unzählige Menschen in den Neuenglandstaaten und Kanada in die Wälder ziehen, um die faszinierend bunte Laubfärbung in dieser Jahreszeit zu erleben. „Leaf peeping in Nordamerika ist konnotiert mit Freiheit, weiten Räumen, Abenteuer und wilder Natur. Man fährt in die Berge, man fährt über Land, man verbindet sich mit den Wäldern und der Witterung, man hat Teil an der Schönheit des Landes.“ „29. Oktober 2022 – 19 Uhr | Marion Poschmann : Laubwerk + Nimbus“ weiterlesen

8. Oktober 2022 – 19 Uhr | Jan Wagner : Dylan Thomas – Unter dem Milchwald

NEU: Ab sofort finden die Warnitzer Lesungen im Gasthof „Deutsche Eiche“  (Lindenallee 54a, 17291 Warnitz) statt!

Der Morgen beginnt in dem kleinen Fischerdorf Llareggub an der walisischen Küste. Wir folgen den Bewohnern in ihre Träume, wir sitzen in den Stuben, hören die Gespräche in einer Schenke, lugen in die Brautkammern unverheirateter Mädchen, erfahren von den Wünschen des blinden Kapitäns Cat und folgen insbesondere den heimlichen Liebespaaren hinauf in den Milchwald.

„Unter dem MIlchwald“ (Under Milk Wood) ist das legendäre Werk des walisischen Dichters Dylan Thomas. Es ist eine einzigartige „Prosa mit Blutdruck“, die von Bildern, Lautmalereien, Wortspielen schier zu bersten scheint.  Thomas hatte das Stück 1953, wenige Tage vor seinem Tod, als Auftragsarbeit für die BBC geschrieben.  „8. Oktober 2022 – 19 Uhr | Jan Wagner : Dylan Thomas – Unter dem Milchwald“ weiterlesen

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