Ein junger Mann kommt in die ewige Stadt, um die Gegenwart abzuschütteln. Er sucht einen eigenen Weg, fühlt fremde Zeiten in sich leben. In Rom erinnert er sich. In Rom verliebt er sich. In Rom trauert er. Er trifft auf außergewöhnliche Menschen und findet seine Aufgabe: Alles wahrnehmen, nichts auslassen. Römische Tage führt zu den vielen Anfängen und Enden unserer Welt und fragt, was wir morgen daraus machen.
Dass er über seine Zeit in Rom schreiben würde, sei ihm vom ersten Tag an klar gewesen, sagt Simon Strauß in einem Gespräch für den Tagesspielgel. Interviewer Gerrit Bartels schreibt weiter: „Es habe aber nicht gleich im Zusammenhang gestanden mit der langen Reihe seiner schreibenden Vorfahren von Goethe, klar, über Ingeborg Bachmann bis Rolf Dieter Brinkmann. Er hatte immer einmal einen Sommer in Rom verbringen wollen, und zwar mit einem sehr guten, aus Frankreich stammenden Freund, den er während seines Geschichtsstudiums kennengelernt hatte. Der Freund starb vor zwei Jahren an Krebs, er war in Strauß’ Alter.“ Für Simon Strauß war es damals das erste Mal, dass er mit dem Tod direkt in Berührung kam. Auf seiner Rom-Reise wollte er festhalten, was sein Freund hätte sehen können. „Römische Tage“ ist insofern auch ein Vermächtnis.
»Strauß ist eine der größten feuilletonistischen Begabungen seiner Generation, und so bildstark und imaginativ er hier schreibt, hat er ein genuin literarisches Talent.« Gregor Dotzauer, Tagesspiegel
»Die Kraft mit der Simon Strauß sprachliche Bilder zeigt, ist hin- und damit auch mitreißend!« ZDF aspekte
»Simon Strauß trifft die Realität einer gebildeten, privilegierten, jungen Generation, durch die sich Schmerz und Zweifel ziehen, obwohl oder gerade weil es ihr an nichts fehlt«. Sara Maria Behbehani, Stuttgarter Zeitung
»Strauß hat einen schönen eigenen Tonfall, der das Zeitgenössische in sich trägt, ohne damit protzen zu wollen, der aber dennoch auch den Sound der Väter kennt, der aus großen Bildungstiefen kommt und sich dafür auch manchmal selbst verachtet und dann zu großer Lakonie und schlichter Sinnlichkeit findet.« Florian Illies, Die Zeit
SIMON STRAUß, geboren 1988 in Berlin, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Er ist Mitgründer der Gruppe »Arbeit an Europa«. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer althistorischen Arbeit über Konzeptionen römischer Gesellschaft. Er lebt in Frankfurt, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sein Erstlingswerk »Sieben Nächte« fand viel Beachtung bei Kritik und Publikum.