Der Journalist und Germanist Martin Gross versuchte über viele Jahre hinweg, Kooperationen zwischen Universitäten in der EU und Russland anzubahnen. Er knüpfte Kontakte und organisierte Austauschs- wie Besuchsprogramme. In seinem aktuellen Roman „Ein Winter in Jakuschevsk“ berichtet er über das Scheitern seiner Projekte. Das Buch wurde durch den russischen Überfall auf die Ukraine in tragischer Weise zu einem Buch der Stunde. Teilnehmend und mitfühlend schildert Martin Gross den sibirischen Alltag der krisengeplagten Bevölkerung, die sich immer wieder durchbeißt, Notlösungen organisiert, Kränkungen einsteckt, Ansprüche und Träume aufgeben muss. Er erzählt von Verzweiflung und Galgenhumor, von Offenheit und Argwohn – und von der Liebe, die ihn auch in Sibirien findet. Aus der politisch scheiternden Ost-West-Partnerschaft wächst eine tiefe Zuneigung zu den Menschen, die ihn begleiten. Eine Mitmenschlichkeit, wie wir sie in den aktuellen Zeiten der Grausamkeit so dringend benötigen, um nicht der Blindheit des Krieges und „13. Juli 2024 | 19 Uhr : Martin Gross + Karl Schlögel „Ein Winter in Jakuschevsk““ weiterlesen
16. Juni (Sonntag!) 2024 | ab 14 Uhr : BLOOMSDAY in der Uckermark
Wir feiern das 120. Jubiläum des vom irischen Autor James Joyce in seinem weltberühmten Roman Ulysses beschriebenen Tages im Jahr 1904, an dem sein Held Leopold Bloom von 8 Uhr morgens bis nach Mitternacht durch Dublin zog und allerhand dachte und erlebte / und das 70. Jubiläum des ersten in Irland gefeierten Bloomsdays durch die Autoren Patrick Kavanagh, John Ryan und Flann O’Brien
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V E R S C H O B E N ! 4. Mai | 19 Uhr : Gunvor Hofmo „Du bist mein Schatten“ – vorgestllt von Tone Avenstroup und Stefan Döring

Leider müssen wir die Buchpremiere verschieben. Das Buch kann aus verlagstechnischen Gründen zur Zeit nicht erscheinen. Die neue Buchpremiere wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Gunvor Hofmo (1921-1995) „Du bist mein Schatten“, Gedichte, aus dem Norwegischen von Klaus Anders, Tone Avenstroup und Stefan Döring – vorgestellt von Tone Avenstroup und Stefan Döring (Edition Rugerup, BUCHPREMIERE)
Die „Sängerin der Finsternis“ hat man Gunvor Hofmo genannt, im Mittelpunkt ihrer Poesie stehen mit beispielloser Konsequenz Leid, Trauer und Heimatlosigkeit des Menschen in einer schmerzvollen Existenz … Es sind Schrecken und Tod während des Zweiten Weltkriegs, aus denen Hofmos Gedichte mit ihrer Klage und ihrem Fluch hervorgehen: „V E R S C H O B E N ! 4. Mai | 19 Uhr : Gunvor Hofmo „Du bist mein Schatten“ – vorgestllt von Tone Avenstroup und Stefan Döring“ weiterlesen
6. April 2024 | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki
Ottilie von Goethe (1796-1872) wurde durch die Bezeichnung »Goethes Schwiegertochter« eher diffamiert als gewürdigt. Für Forschung und Öffentlichkeit galt sie einzig als Goethes »Vorzimmerdame«. Darstellungen ihres Lebens brachen mit Goethes Tod ab, dabei war sie eine unkonventionelle und selbstbewusste Frau mit einer eigenen Biografie, die Goethe um 40 Jahre überlebte.
Ulrich Janetzki stellt sein Buch „Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens“ vor und gibt endlich der ganzen Ottilie Raum. In diesem Buch spricht sie selbst, eingebettet in das Sittengemälde ihrer Zeit. Sie war Literaturvermittlerin, Herausgeberin, „6. April 2024 | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki“ weiterlesen
9. März 2024 | 19 Uhr : Andreas Rötzer (Matthes & Seitz Berlin) stellt Neuerscheinungen zur Buchmesse vor
Frühjahr ist Buchmessezeit!
Die Leipziger Buchmesse (21.- 24.3) wirft ihre Schatten, oder besser noch, schickt massernhaft Bücherstapel voraus. Es ist nun schon eine gute Tradition der Warnitzer Lesungen, dass wir eine Auswahl jener Neuerscheinungen vorstellen, die nur wenige Tage später in den Leipziger Messehallen das Messepublikum anziehen: Der Berliner Verleger Andreas Rötzer bringt wie in jedem Bücherfrühling eine spezielle Auswahl neuer und rechtzeitig zur Messe fertiggestellter Bücher aus seinem Verlag Matthes & Seitz Berlin mit. Schwierig für ihn zu entscheiden, welche Bücher er n i c h t in den Warnitzer Koffer packt. Denn ein Abend ist einfach zu kurz für ein volles Verlagsprogramm.
Auf seinem Büchertisch kann man nach der Veranstaltung all jene Bücher erwerben, die so druckfrisch sind, dass sie noch nicht ihren Weg bis in den Buchhandel gefunden haben.
Spannende Themen, bekannte wie noch unbekannte großartige Autoren, politisch Brisantes, aufregend Historisches, erschütternd Aktuelles – Kostproben aus einem beeindruckenden Verlagsprogramm. Es geht um Facebook-Gesellschaften, eine Liebe im China des 20. Jahrhunderts, Überleben im multiethnischen Kaukasus, das moderne Leben der Tiere, Naturallianzen und Perspektiven für ein verändertes Naturverhältnis, Kriege im Kopf, schlaue Ratten, Worte eines Yanomami-Schamanen, den Fluch der Muskatnuss als Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr, die Terroranschläge von Paris, Zwischenzeiten, Räuber vom Liang-Schan-Moor, den Großen Gopnik, unsere Dritte Natur und nicht zuletzt um den raffiniertesten lateinamerikanischen Autor der Gegenwart, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hat.
Mehr verraten wir hier aber noch nicht.
(Für Allzuneugierige und Ungeduldige: www.matthes-seitz-berlin.de)
17. Februar 2024 | 19 Uhr : Simon Strauß, Alexander Schuster – Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini
Nach dem ersten Abend zu Pier Paolo Pasolini im Dezember, an dem Theresia Prammer die Gedichte des italienischen Autors und Filmemachers vorstellte, schließen wir nun einen zweiten Abend zu Pasolini an, um ihn in all seinen Facetten zu zeigen. Diesmal wird es um Prosa, vergessene Drehbücher und journalistische Essays gehen. Der Autor und FAZ-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Alexander Schuster lesen nicht nur Texte, sondern stellen sich viele Fragen: Wer war Pier Paolo Pasolini in all seiner Vielseitigkeit und seiner freisinnigen Existenz? Welche Aspekte verborgender Gedanken Pasolinis lassen sich auch heute noch ans Licht bringen? Wie können wir diesen „apokalyptischen Anarchisten“, seine vitale Komplexität und undogmatische Widersprüchlichkeit wiederaufleben lassen? „17. Februar 2024 | 19 Uhr : Simon Strauß, Alexander Schuster – Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini“ weiterlesen

