6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki

Ottilie von Goethe (1796-1872) wurde durch die Bezeichnung »Goethes Schwiegertochter« eher diffamiert als gewürdigt. Für Forschung und Öffentlichkeit galt sie einzig als Goethes »Vorzimmerdame«. Darstellungen ihres Lebens brachen mit Goethes Tod ab, dabei war sie eine unkonventionelle und selbstbewusste Frau mit einer eigenen Biografie, die Goethe um 40 Jahre überlebte.

Ulrich Janetzki stellt sein Buch „Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens“ vor und gibt endlich der ganzen Ottilie Raum. In diesem Buch spricht sie selbst, eingebettet in das Sittengemälde ihrer Zeit. Sie war Literaturvermittlerin, Herausgeberin, „6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki“ weiterlesen

9. März | 19 Uhr : Andreas Rötzer (Matthes & Seitz Berlin) stellt Neuerscheinungen zur Buchmesse vor

Frühjahr ist Buchmessezeit!
Die Leipziger Buchmesse (21.- 24.3) wirft ihre Schatten, oder besser noch, schickt massernhaft Bücherstapel voraus. Es ist nun schon eine gute Tradition der Warnitzer Lesungen, dass wir eine Auswahl jener Neuerscheinungen vorstellen, die nur wenige Tage später in den Leipziger Messehallen das Messepublikum anziehen: Der Berliner Verleger Andreas Rötzer bringt wie in jedem Bücherfrühling eine spezielle Auswahl neuer und rechtzeitig zur Messe fertiggestellter Bücher aus seinem Verlag Matthes & Seitz Berlin mit. Schwierig für ihn zu entscheiden, welche Bücher er n i c h t  in den Warnitzer Koffer packt. Denn ein Abend ist einfach zu kurz für ein volles Verlagsprogramm.

Auf seinem Büchertisch kann man nach der Veranstaltung all jene Bücher erwerben, die so druckfrisch sind, dass sie noch nicht ihren Weg bis in den Buchhandel gefunden haben. 

Spannende Themen, bekannte wie noch unbekannte großartige Autoren, politisch Brisantes, aufregend Historisches,  erschütternd Aktuelles – Kostproben aus einem beeindruckenden Verlagsprogramm. Es geht um Facebook-Gesellschaften, eine Liebe im China des 20. Jahrhunderts, Überleben im multiethnischen Kaukasus, das moderne Leben der Tiere, Naturallianzen und Perspektiven für ein verändertes Naturverhältnis, Kriege im Kopf, schlaue Ratten, Worte eines Yanomami-Schamanen, den Fluch der Muskatnuss als Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr, die Terroranschläge von Paris, Zwischenzeiten, Räuber vom Liang-Schan-Moor, den Großen Gopnik, unsere Dritte Natur und nicht zuletzt um den raffiniertesten lateinamerikanischen Autor der Gegenwart, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hat.
Mehr verraten wir hier aber noch nicht.

(Für Allzuneugierige und Ungeduldige: www.matthes-seitz-berlin.de)

                  
    

17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini

Nach dem ersten Abend zu Pier Paolo Pasolini im Dezember, an dem Theresia Prammer die Gedichte des italienischen Autors und Filmemachers vorstellte, schließen wir nun einen zweiten Abend zu Pasolini an, um ihn in all seinen Facetten zu zeigen. Diesmal wird es um Prosa, vergessene Drehbücher und journalistische Essays gehen. Der Autor und FAZ-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Alexander Schuster lesen nicht nur Texte, sondern stellen sich viele Fragen: Wer war Pier Paolo Pasolini in all seiner Vielseitigkeit und seiner freisinnigen Existenz? Welche Aspekte verborgender Gedanken Pasolinis lassen sich auch heute noch ans Licht bringen? Wie können wir diesen „apokalyptischen Anarchisten“, seine vitale Komplexität und undogmatische Widersprüchlichkeit wiederaufleben lassen? „17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini“ weiterlesen

2. Dezember – 19 Uhr | Pier Paolo Pasolini : Nach meinem Tod zu veröffentlichen und Ein Unfall im Kosmos 112 Sonette – vorgestellt von Theresia Prammer

Pier Paolo Pasolini, bekannt als Filmregisseur, ist mit seinen Gedichten noch zu entdecken. Sie sind eine Liebeserklärung an den Menschen, an das römische Subproletariat, es sind Verse voller Nostalgie, Zärtlichkeit und Solidarität. Der 2022 im Suhrkamp Verlag veröffentlichte Gedichtband „Nach meinem Tod zu veröffentlichen“ versammelt erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte Pasolinis.
Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuß gefasst, zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Passion, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt festzuhalten, am dringlichsten äußert, ist „2. Dezember – 19 Uhr | Pier Paolo Pasolini : Nach meinem Tod zu veröffentlichen und Ein Unfall im Kosmos 112 Sonette – vorgestellt von Theresia Prammer“ weiterlesen

11. November 2023 – 19 Uhr | Matthias Nawrat (Fontane-Literaturpreisträger 2023) : Gebete für meine Vorfahren

AUSSER HAUS im Seehotel Huberhof / 17291 Seehausen, Dorfstr. 49 *

„Wie kein anderer jüngerer Gegenwartsautor literarisiert Matthias Nawrat die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte und -gegenwart, die insbesondere das Land Brandenburg prägt. Nach Romanen wie ‚Die vielen Tode unseres Opas Jurek‘ oder ‚Der traurige Gast‘ erscheint sein Gedichtband ‘Gebete für meine Vorfahren‘ wie ein lyrisches Kondensat seines Schreibens, das Landschaften, Mentalitäten und Geschichte(n) diesseits und jenseits der Oder erkundet.“  So stellt der Juryvorsitzende Dr. Iwan-Michelangelo D‘Aprile den diesjährigen Fontanepreisträger Matthias Nawrat vor. Nawrats Gedichte sprechen von den Vergessenen der Geschichte und von denjenigen unserer Zeit. Sie sind konkret verortet in Berlin, Opole, Hyderabad oder Kabul und sind Fahrten durch Landschaften und das in ihnen verborgene Wissen. Sie handeln von einer Kindheit in Polen, von Flucht und von Heimatlosigkeit. Sie befragen die „11. November 2023 – 19 Uhr | Matthias Nawrat (Fontane-Literaturpreisträger 2023) : Gebete für meine Vorfahren“ weiterlesen

14. Oktober 2023 – 19 Uhr | Christian Steyer und Siegfried Kühn : Die Erdorgel oder wunderbar abgründige Welt

AUSSER HAUS in der Dorfkirche Warnitz !

Wer kennt nicht die DEFA-Filme »Zeit der Störche«, »Wahlverwandtschaften«, »Die Schauspielerin« oder „Die Legende von Paul und Paula“? Siegfried Kühn, Drehbuchautor und Regisseur, und Christian Steyer, Schauspieler, Musiker und Filmkomponist, haben unter anderem an und in diesen Filmen prägend mitgewirkt. Im Film „Der Traum vom Elch“ arbeiteten beide gemeinsam.
An diesem Abend werden sie wiederum unisono auf der Bühne stehen: als Autor, Schauspieler und Orgelvirtuose. 2018 veröffentlichte Siegfried Kühn seinen Roman „Die Erdorgel oder wunderbar abgründige Welt“ – eine zwischen Fiktion und Wirklichkeit angesiedelte Biografie. Aus diesem Buch werden beide lesen und in einem anschliessenden Gespräch Hintergründiges verraten. Dazu spielt Christian Steyer auf der Orgel der Warnitzer Dorfkirche.
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