B A H N H O F I N V O L L E R F A H R T

17.9. Freitag

12-16 Uhr   
Landschaftsbrücken

öffentlicher Übersetzungs-Workshop (Teil I) mit Mitgliedern des VERSATORIUMS / Neuberg College zu „Fjordarbeid | Fjordarbeit“, einem Gedichtband der norwegischen Lyrikers Arild Vange –  in den Gedichten kommen unter anderem Bahnhöfe und Bahnen vor
(Warnitz, Café im Alten Bahnhof)

21 Uhr   
Landschaftsstrukturen

„BLINDE PASSAGIERE“
eine Literarische Multimedia-Performance

nach einer Erzählung von Jack London
mit
Christian Steyer, Schauspieler
Almut Kühne, Gesang
Helge Leiberg, Maler/ Overheadprojektion
Heiner Reinhardt, Saxophon
Lothar Fiedler, Gitarre
( Ausser Haus: Dorfkirche Blankenburg ! )

Schon mit siebzehn zog Jack London als blinder Passagier auf Güterzügen los, um die jungen Vereinigten Staaten als Tramp und Landstreicher kennenzulernen. Aus jenen Tagen stammen viele Geschichten, vereint im Band „Abenteurer des Schienenstranges“. Jack London erzählt von der Armee der Arbeitslosen, die einen »Marsch auf Washington« per Zug unternimmt, um vor dem Weißen Haus zu demonstrieren. Doch als Jack London mit den traurigen Resten der »Armee der Hoffnungslosen« in Washington landet, hat er gerade noch Hemd und Hose am Leib. Und jetzt stürzt er sich bedingungslos in das Leben der Landstreicher, die bettelnd, stehlend, gaukelnd durchs Land ziehen. Unter Lebensgefahr klammerten sich Jack London und andere Bahn-Tramper, die sogenannten »Hobos«, außen an den Bahnwagons fest…

Christian Steyer
Fotos: Jörg Singer
Almut Kühne

  

 

 

 

 

 

 

 

Almut Kühne

 

Helge Leiberg

 

 

 

 

 

 

 

Heiner Reinhardt
Lothar Fiedler

 

 

 

 

 

 

 

CORONAREGELUNGEN     – bitte hier Aktualisierungen beachten!
F
ür die Veranstaltungen im Café im Alten Bahnhof, in der Blankenburger Kirche und während der Exkursionen in Innenräumen:
Der Eintritt ist nur Geimpften, Genesenen oder Getesteten möglich – Nachweise wie Impfausweis, Apps, ärztliche Genesungsbescheinigung  oder aktuelle Tests (nur zertifizierte Tests aus einem Impfzentrum und nicht älter als 24 h) bitte mitbringen.
 In den Innenräumen besteht FFP2-Maskenpflicht bis zum Sitzplatz.

WIR BITTEN UM ANMELDUNG     
für die Veranstaltungen im Café im Alten Bahnhof unter info@warnitzerlesungen.de oder 0172 3043243 aufgrund begrenzter Platzkapazitäten

 

 

Arild Vange wurde am 26. November 1955 geboren und ist Lyriker und Übersetzer (u.a. Franz Kafka, Botho Strauss, Georg Trakl, Thomas Kling). Er brach ein wirtschaftswissenschaftliches Studium ab, engagierte sich in der Umweltorganisation Framtiden i våre hender (Die Zukunft in unseren Händen) sowie in der Punk- und New Wave-Bewegung. Als Autor debütierte Arild Vange 1990 mit dem Roman „Ene og Alene“. Er lebte mehrere Jahre in Deutschland und wohnt jetzt wieder in Trondheim. Er erhielt Übersetzungsförderungen u.a. durch das Goetheinstitut.

Das „VERSATORIUM – Verein für Gedichte und Übersetzung“ ist eine Plattform für junge Übersetzer_innen, Wissenschaftler_innen und Künstler_innen, die gemeinsam literarisch übersetzen und den Übersetzungsprozess theoretisch reflektieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit, Gedichte nach Gedichten und theoretische Erwägungen, werden u. a. in der hauseigenen Reihe veröffentlicht. Der erste Band der Reihe zum Werk von Charles Bernstein (Wien 2013) wurde 2015 mit dem Preis der Stadt Münster für internationale Poesie und ihre Übersetzung ausgezeichnet. Die Übersetzung von „La terra più del paradiso“ von Roberta Dapunt wurde 2017 mit der Übersetzerprämie des Bundeskanzleramtes Österreich ausgezeichnet. Zuletzt erschien „die krankheit wunder | le beatitudini della malattia“, die in die Liste der Lyrikempfehlungen 2021 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen wurde. Kooperationspartner des Versatoriums sind u.a.  das „Europäische Laboratorium“ in NRW, das Haus für Poesie in Berlin, das European Institute der Sophia University in Tokio, das Literarische Colloquium und „Toledo“des Deutschen Übersetzerfonds in Berlin, die Freie Universität Berlin, das Sorø Kunstmuseum in Dänemark, Literatur Lana in Bozen, das ZeLT–Europäisches Zentrum fürLiteraturund Übersetzung in Brixen, die Alte Schmiede in Wien), das Literaturhaus Wien, das Projekt „Rethinking Translation“der Harvard University in Cambridge und das Georgische Literaturmuseum in Tbilissi.

Christian Steyer – Der MUSIKER Christian Steyer komponiert seit 1972 für viele Kinofilme (»Das Leben ist eine Baustelle«, »Zugvögel … einmal nach Inari«), für Kinderfilme (»Die Blindgänger«, »Die vertauschte Königin«), für zahlreiche Fernsehproduktionen (»Tatort«, »Polizeiruf 110«) und er vertonte Litera-Märchenhörspiele (»Das kalte Herz«, »Das Märchen vom Zaren Saltan«, »Die Schneekönigin«). Sein Chorzyklus »Alte Weihnachtslieder Neu« erfreut sich einer jährlich wachsenden Fangemeinde. Als SCHAUSPIELER machte sich Christian Steyer in einer Vielzahl von Kino- und Fernsehfilmen einen Namen, vor allem durch seine Rollen in »Die Legende von Paul und Paula« und »Für die Liebe noch zu mager?«. Der SPRECHER Christian Steyer feiert seinen bisher größten Erfolg in der MDR-Fernseh-Serie »Elefant, Tiger & Co.«. Seine unabhängig davon entstandenen Tiergedichte »Vom kleinen Storch der Vater« erschienen 2007. Für »Amazonien«, das weltgrößte 360°-Panorama von Yadegar Asisi, schrieb er alte indianische Legenden um, das Hörbuch erschien 2011.

Almut Kühne – 1983 in Dresden geboren, Jazzsängerin und Interpretin Neuer Musik. Gehörte 2005 zum Berliner Jugend-Jazz-Orchester unter Leitung von Nicolai Thärichen, mit dem sie am World Forum of Sacred Music in Los Angeles teilnahm. Mit Georg Graewes Ensemble sonic fiction konzertierte sie bei den Nickelsdorfer Konfrontationen und beim Total Music Meeting. Auftritte in Duos mit Gebhard Ullmann bzw. Anthony Coleman sowie in Combos und Großformationen. Projekt „Dowland Waters“ mit Johanna Borchert, Antonis Anissegos und den Videokünstlern Benjamin Schindler, Markus Glandt. Veröffentlichte unter eigenem Namen zwei Alben bei Unit Records, Mitwirkung an einer CD-Produktion von Bachs Weihnachtsoratorium (Dresdner Kammerchor und Gewandhausorchester, Leitung Riccardo Chailly). Interpretation von Vokalwerken von Graewe, John Cage, Luigi Nono, Helmut Lachenmann, Ondrey Adamek und Michael Edward Edgerton. Mit ihrem Soloprojekt gewann sie 2009 den Studiopreis des Berliner Senats. Die CD Silver White Archives (im Duo mit Gebhard Ullmann) wurde 2014 für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert.

Helge Leiberg – 1954 in Dresden geboren. Maler, Grafiker, Musiker, Performer. Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Prof. Gerhard Kettner, seit 1978 Intensive Beschäftigung mit Installation, Experimentalfilm, Free Jazz, Neuer Musik und Tanz. 1979 – 1998 Malerband mit A. R. Penck, 1984 Ausbürgerung nach West-Berlin. 1985 und 1988 Arbeits- und Atelierstipendium des Berliner Senats. 1990 Gründung der Gruppe „Gokan“, Lehrauftrag an der Hochschule der Künste Berlin, seit 1998 Erstellung von Bronzeplastiken, 2005 Teilnahme an der 2. „Peking Biennale“, China, 2013 Brandenburgischer Kunstpreis für Malerei, 2015 Teilnahme an der 56. „Venedig Biennale“, Italien. Helge Leiberg lebt und arbeitet in Berlin und im Oderbruch.

Heiner Reinhardt – 1952 in Thüringen geboren, Studium an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin (Saxophon). Wirkte im Andreas-Altenfelder-Quintett, seit den achtziger Jahren ständiges Mitglied des Manfred-Schulze-Bläserquintetts. Später eigenes Ensemble „Entropie“. Wirkte in vielen Workshop-Formationen, Performance- und multimedialen Projekten. Mitglied des in den neunziger Jahren gegründeten Berliner Bläserensembles „Talam“ unter Leitung Gebhard Ullmanns. Ausgedehnte Konzerttätigkeit mit führenden Musikern der europäischen Improvisationsszene, er spielte auf vielen namhaften Jazzfestivals in Europa und Amerika, darunter auf dem Jazz Fest Berlin, in Nürnberg, Moers, Le Mans, Vancouver, Toronto, Nickelsdorf und zu den Salzburger Festspielen.

Lothar Fiedler – 1953 in Dresden geboren, Musiker, Gitarrist, Elektronik. Spielt seit 1972 Rock, Blues und Jazz, seit 1980 Improvisationsmusik, Solo und diverse Gruppen (u.a.Musikbrigade Dresden, 18 Draht, String Trio). Multimediale Projekte (Gruppe FINE mit Fine Kwiatkowski, Tanz und GOKAN mit Noriko Wada, Tanz/ Japan). Ab 1980 kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Maler, Musiker und Grafiker Helge Leiberg (Overhead-Livemalerei). 1987-1998 Art-Rockband „O.T.“ mit A.R.Penck, Helge Leiberg und Christoph Winckel, zahlreiche Tourneen durch Europa. Weitere Projekte mit Musikern (Peter Kowalt, Ernst-Ludwig Petrowski, Rainer Kühn, Dietmar Diesner, Johannes Bauer), Künstlern und Schriftstellern (Gerhard Rühm, Peter Rühmkorf, Adolf Endler,  Bert Papenfuß, Heiner Müller ect.). Musikalisch-literarische Performance mit Helge Leiberg/ Overhead-Livemalerei und Heiner Reinhard/ Saxophon (James Joyce Performance/ MEDEA und Kassandra von und mit Christa Wolf und Corinna Harfouch/ Henry Miller Performance mit Peter Lohmeyer).

 

Adressen:

Warnitzer Lesungen im Café im Alten Bahnhof
Lindenallee 27, 17291 Warnitz / Tel. 0172 3043243 / info@warnitzerlesungen.de / www.warnitzerlesungen.de
Dorfkirche Blankenburg
Kirchstraße, 17291 Blankenburg

 

Projektträger ist der UNESCO-Klub Joachimsthal e.V., langjähriger Kooperationspartner der Warnitzer Lesungen.

Mit Dank an die Förderer:

 

 

Gefördert im Rahmen von ‚Und seitab liegt die Stadt‘ –
ein Projekt der Beauftragten der 
Bundesregierung für Kultur und Medien 
(Förderprogramm ‚Kultur in ländlichen Räumen‘) 
und des Literarischen Colloquiums Berlin.

 

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