
Ein Abend für THOMAS BRASCH (19. 2. 1945 – 3. 12. 2001) mit dem Theaterkritiker THOMAS IRMER
Aus den Tiefen der Archive tauchte in diesem Jahr unerwartet eine nicht realisierte, verrückte musikalische Filmkomödie von Thomas Brasch auf. Pünktlich zu seinem 80. Geburtstag. „Alles Glück der Welt“ ist eine scharfe Satire über eine deutsch-deutsche Gesellschaft zwischen zwei Kriegen. Die Filmkomödie wurde nie realisiert. In diesem Jahr wäre der Dramatiker, Filmautor, -regisseur, Lyriker und Übersetzer Thomas Brasch 80 Jahre alt geworden. Er war 2001 viel zu früh mit nur 56 Jahren gestorben. Sein bisher veröffentlichtes zeitkritisches, provozierendes, unverwechselbares Werk wird nun um eine postume Entdeckung ergänzt. Der Theaterkritiker Thomas Irmer erzählt von diesem besonderen Fund der „15. November 2025 | 19 Uhr : Thomas Brasch – Alles Glück der Welt. Eine unbekannte Filmkomödie“ weiterlesen



Nach dem ersten Abend zu Pier Paolo Pasolini im Dezember, an dem Theresia Prammer die Gedichte des italienischen Autors und Filmemachers vorstellte, schließen wir nun einen zweiten Abend zu Pasolini an, um ihn in all seinen Facetten zu zeigen. Diesmal wird es um Prosa, vergessene Drehbücher und journalistische Essays gehen. Der Autor und FAZ-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Alexander Schuster lesen nicht nur Texte, sondern stellen sich viele Fragen: Wer war Pier Paolo Pasolini in all seiner Vielseitigkeit und seiner freisinnigen Existenz? Welche Aspekte verborgender Gedanken Pasolinis lassen sich auch heute noch ans Licht bringen? Wie können wir diesen „apokalyptischen Anarchisten“, seine vitale Komplexität und undogmatische Widersprüchlichkeit wiederaufleben lassen?
Nachkrieg und die Trümmer von Ostpreußen. Roman aus Dokumenten
Vor 45 Jahren drehte Volker Koepp „Grüße aus Sarmatien“, inspiriert vom ersten Gedichtband Johannes Bobrowskis, „Sarmatische Zeit“ (1961). Seitdem ist der Regisseur immer wieder in jene Landschaft zurückgekehrt. Sarmatien, antikes Reich zwischen Weichsel, Wolga, Ostsee und Schwarzem Meer, aber auch das Traumland des Dichters Bobrowski, „in dem alle Völker und Religionen Platz fänden, hätte nicht die Geschichte alles eins ums andere Mal umgepflügt“. Einst die Mitte Europas, nun aus unserem Blick nahezu verschwunden.