7. Dezember | 19 Uhr : Gregor Dotzauer „Schläft ein Lied in allen Dingen. Über Musik, Moment und Erinnerung“

Sanfte Meditationen über Musik und Leben, über Erinnerung und das Vergehen der Zeit.
In seinem literarischen Essay erkundet Gregor Dotzauer, was es heißt, mit Musik zu leben. Ein halbes Jahrhundert nach der Golden Record, die an Bord von zwei Voyager-Sonden mit Klängen und Geräuschen aus aller Welt in den interstellaren Raum aufbrach, durchquert er in seinen philosophischen und poetischen Betrachtungen die unterschiedlichsten Zeiten und Kulturen. Entlang der eigenen Hörbiografie denkt er über das Verhältnis von Aufmerksamkeit und Gewöhnung, Originalität und Epigonentum, Komposition und freier Improvisation nach. Er stürzt sich in die Abenteuer unscheinbarer Jazzclubs und verzweifelt beim Erlernen der chinesischen Qin-Zither. Er verliebt sich auf

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16. Juni (Sonntag!) | ab 14 Uhr : BLOOMSDAY in der Uckermark

Wir feiern das 120. Jubiläum des vom irischen Autor James Joyce in seinem weltberühmten Roman Ulysses beschriebenen Tages im Jahr 1904, an dem sein Held Leopold Bloom von 8 Uhr morgens bis nach Mitternacht durch Dublin zog und allerhand dachte und erlebte   /  und das 70. Jubiläum des ersten in Irland gefeierten Bloomsdays durch die Autoren Patrick Kavanagh, John Ryan und Flann O’Brien

 

14 Uhr :    Uckermärkischer BLOOMSDAY-LUNCH á la Joyce
Gorgonzola-Sandwiches “the feety savour of green cheese” & Burgunder-Rotwein “mild fire of wine” (Uckermärkischen Kaffee gibts auch)

15 Uhr :    JÜRGEN SCHNEIDER (Düsseldorf) : „Ulysses – ‚ein irischer Bulle in einem englischen Porzellanladen'“  /   UTA BAATZ (Düsseldorf) liest aus Ulysses
Jürgen Schneider begleitet und führt uns durch den längsten Tag der Weltliteratur. In seiner revolutionären Zeitkapsel Ulysses beschäftigt sich James Joyce mit dem kolonialen Nationalstaat, der kapitalistischen Ökonomie und Problemen von Klasse, Herkunft, Gender, Sexualität und Glauben. Was nicht die Hauptfigur Leopold Bloom in ihren Gedanken äußert, gestaltet Joyce sprachlich. Er sprengt die englische Sprache mit episodenweiser Sprachstilisierung und wechselnden Erzählperspektiven auf und verweist so auf den irischen Kampf gegen die britische kulturelle Hegemonie . 

16 Uhr:    LIAM MAC CÓIL (Rath Chairn, Co. Meath, Irland): 
 „Ulysses und Choice“ – der Ulysses aus der Perspektive eines Irish Speakers
Liam Mac Cóil erzählt, wie Joyce Irland verliess, er selbst dagegen siebzig Jahre später immer tiefer in die irische Sprache und Kultur eintauchte, um Schriftsteller zu werden. „Wie Joyce wuchs ich in einer englischsprechenden, römisch-katholischen, weitgehend nationalistischen Familie im Suburbia Dublins auf. Doch im Gegensatz zu Joyce hatte ich das Glück, Irisch, das Teil des Curriculums war, in der Schule lernen zu können und zudem noch gute Lehrer zu haben.“ Joyce hatte sich von Irland losgesagt und es verlassen, „wie es schien im Dienst der Kunst und der Schönheit“.  Mac Cóil  dagegen reiste „16. Juni (Sonntag!) | ab 14 Uhr : BLOOMSDAY in der Uckermark“ weiterlesen

V E R S C H O B E N ! 4. Mai | 19 Uhr : Gunvor Hofmo „Du bist mein Schatten“ – vorgestllt von Tone Avenstroup und Stefan Döring

Gunvor Hofmo, Foto: Af Gyldendal Norsk Forlag Nasjonalbiblioteket

Leider müssen wir die Buchpremiere verschieben. Das Buch kann aus verlagstechnischen Gründen zur Zeit nicht erscheinen. Die neue Buchpremiere wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Gunvor Hofmo (1921-1995) „Du bist mein Schatten“, Gedichte, aus dem Norwegischen von Klaus Anders, Tone Avenstroup und Stefan Döring – vorgestellt von Tone Avenstroup und Stefan Döring (Edition Rugerup, BUCHPREMIERE)

Die „Sängerin der Finsternis“ hat man Gunvor Hofmo genannt, im Mittelpunkt ihrer Poesie stehen mit beispielloser Konsequenz Leid, Trauer und Heimatlosigkeit des Menschen in einer schmerzvollen Existenz … Es sind Schrecken und Tod während des Zweiten Weltkriegs, aus denen Hofmos Gedichte mit ihrer Klage und ihrem Fluch hervorgehen: „Gott, wenn du noch siehst:/ Es gibt kein alltägliches Leben mehr,/ Es gibt nur stumme Schreie,/ Es gibt nur schwarze Leichen,/ die in roten Bäumen hängen…“.

Gunvor Hofmos Werk wird mit dem von Henrik Wergeland, Edvard Munch oder Kristofer Uppdal verglichen. Unter den weiblichen Dichtern muss man schon ins Ausland gehen, um jemanden Vergleichbares zu finden. „Man sollte sie in eine Reihe mit Edith Södergran und Emily Dickinson stellen“, meint der „V E R S C H O B E N ! 4. Mai | 19 Uhr : Gunvor Hofmo „Du bist mein Schatten“ – vorgestllt von Tone Avenstroup und Stefan Döring“ weiterlesen

6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki

Ottilie von Goethe (1796-1872) wurde durch die Bezeichnung »Goethes Schwiegertochter« eher diffamiert als gewürdigt. Für Forschung und Öffentlichkeit galt sie einzig als Goethes »Vorzimmerdame«. Darstellungen ihres Lebens brachen mit Goethes Tod ab, dabei war sie eine unkonventionelle und selbstbewusste Frau mit einer eigenen Biografie, die Goethe um 40 Jahre überlebte.

Ulrich Janetzki stellt sein Buch „Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens“ vor und gibt endlich der ganzen Ottilie Raum. In diesem Buch spricht sie selbst, eingebettet in das Sittengemälde ihrer Zeit. Sie war Literaturvermittlerin, Herausgeberin, „6. April | 19 Uhr : Ottilie von Goethe. Zeugnisse eines Lebens – vorgestellt von Ulrich Janetzki“ weiterlesen

17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini

Nach dem ersten Abend zu Pier Paolo Pasolini im Dezember, an dem Theresia Prammer die Gedichte des italienischen Autors und Filmemachers vorstellte, schließen wir nun einen zweiten Abend zu Pasolini an, um ihn in all seinen Facetten zu zeigen. Diesmal wird es um Prosa, vergessene Drehbücher und journalistische Essays gehen. Der Autor und FAZ-Journalist Simon Strauß und der Schauspieler Alexander Schuster lesen nicht nur Texte, sondern stellen sich viele Fragen: Wer war Pier Paolo Pasolini in all seiner Vielseitigkeit und seiner freisinnigen Existenz? Welche Aspekte verborgender Gedanken Pasolinis lassen sich auch heute noch ans Licht bringen? Wie können wir diesen „apokalyptischen Anarchisten“, seine vitale Komplexität und undogmatische Widersprüchlichkeit wiederaufleben lassen? „17. Februar – 19 Uhr | Ich bin eine Kraft der Vergangenheit. Pier Paolo Pasolini“ weiterlesen

1. Juli 2023 – 19 Uhr | Ernest Wichner : Heute Mai und morgen du

In Heute Mai und morgen du zieht der Dichter, Übersetzer und langjährige Leiter des Literaturhauses Berlin Ernest Wichner durch Zeiten, Landschaften und Freundschaften: zu Oskar Pastior, Gellu Naum, der Nobelpreisträgerin Herta Müller, alle drei wichtige Vertreter rumänisch-deutscher Lyrik, oder zu Thomas Kling. Auch hat er schon mal Heinrich Heine auf dem Anrufbeantworter.

Ernest Wichner, 1952 im rumänischen Banat als Teil einer deutschen Minderheit geboren, wuchs zweisprachig auf. Seine Gedichte schreibt er jedoch in seiner Muttersprache Deutsch.
„Als Ernest Wichner 1975 von Rumänien in die Bundesrepublik übersiedelte, hatte er vieles im Gepäck: eine Muttersprache, zahlreiche Dichter, die ihn prägten, und nicht zuletzt die Erkenntnis, gerade noch dem Schlimmsten entkommen zu sein. Denn während mit ihm befreundete Autoren wie Rolf Bossert grausame Erfahrungen mit dem berüchtigten Geheimdienst der „1. Juli 2023 – 19 Uhr | Ernest Wichner : Heute Mai und morgen du“ weiterlesen

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